Massive Eingriffe in ein Baumumfeld sind Bautätigkeiten wie ein Um- oder Ausbau von Straßen oder die Verlegung von Leitungstrassen. Nicht selten werden bei unzureichendem Schutz oder unsachgemäßem Maschineneinsatz die Krone, der Stamm oder durch Abgrabungen die Wurzeln geschädigt.

Während oberirdische Schäden direkt sichtbar sind und behandelt werden können, sind Wurzelabgrabungen in wieder verfüllten Leitungsgräben u. a. nicht mehr sichtbar und führen nach 3 – 5 Jahren zu Spätfolgen.

Im Kronenbereich zeigen sich schnell Vitalitätsmängel, im Wurzelbereich kommt oft häufig zu Stockfäule, welche die Standsicherheit der Bäume verringert.  Zusatzkosten durch vermehrte Baumkontrollen, häufigere  Standsicherheitsuntersuchungen, aufwendige Kronensicherungsarbeiten bis hin zu einer deutlich verkürzten Lebenserwartung sind die Folge.

Der Schutz von Straßenbäumen und die dafür Erforderlichen Maßnahmen werden über die DIN-Norm 18920 und die Richtlinie RAS- P 4 definiert.  Obwohl baumschützende Maßnahmen (Bodenschutz, Baumschutz, Wurzelversorgung, Baustelleneinrichtung, Maschineneinsatz) in den Vorbemerkungen von Baubeschreibungen gefordert werden, wird deren Umsetzung und Einhaltung oft vernachlässigt.